Die Montagsfrage von Buchfresserchen ist für mich eine Art Experiment: Wie lange schaffe ich es wohl, regelmäßig die Frage zu beantworten? Vermutlich kommt es auf die Definition von „regelmäßig“ an. Ich habe mit mir selbst diskutiert und vereinbart, dass eine allwöchentliche Beantwortung unnötig ist, wenn ich zu bestimmten Fragen einfach nichts zu sagen habe. Ich werde mir also die Fragen herauspicken, auf die ich spontan auch eine Antwort habe. Das ist auch eine hervorragende Ausrede, um auch mal eine Frage beiseite zu schieben ;-)
Auf die Frage dieser Woche fiel mir jedoch spontan eine Antwort ein:
Welche/s Reihe/Buch hast du zuletzt abbrechen müssen und warum?
Sofort erinnere mich an eine nicht enden wollende Autofahrt auf dem Rückweg von Schweden zurück nach Deutschland. Zur Untermalung und Aufrechterhaltung des Wachzustandes drangen die Worte von „Ich bin Single, Kalimera“ von Friedrich Kalpenstein als Hörbuch durch den Innenraum unseres Autos.
Wenn über dieses Buch etwas Positives zu sagen ist, dann dass es tatsächlich dabei unterstützt hat, nicht einzuschlafen. Das lag allerdings weniger an der spannenden Handlung, sondern in deren vollkommenen Abwesenheit, was eine leichte Ungeduld und Ungläubigkeit hervorrief, gepaart mit leicht aggressiven Gefühlen gegenüber der handelnden Hauptperson. Nach etwa der Hälfte schauten wir uns nur noch mit hochgezogenen Brauen an und fragten uns
- wann das Buch endlich richtig losgeht
- ob wir uns so eine unsympathische Hauptfigur weiter antun wollen
- ob die beschriebenen Szenen wirklich jemand lustig findet und
- warum wir das Buch eigentlich weiter anhören.
Also schalteten wir es aus mit dem halbherzigen Plan, es irgendwann zu Hause weiter anzuhören. Ein Update der Audible-App machte einen willkommenen Strich durch die Rechnung: Der Hörbuchfortschritt samt Datei wurde von meinem Telefon gelöscht. Ich sehe das mal als Wink des Schicksals an.
Mit Humor ist es ja so eine Sache: Gemäß der Rezensionen scheint das Buch bei einer Masse von Leuten anzukommen – bei mir jedoch überhaupt nicht. Mein Humor ist offenbar ein völlig anderer.